Corona Nothilfe in Nepal

Zahlreiche Spenden für die Corona Nothilfe ermöglichten Usthi bereits die Verteilung von Lebensmitteln in Indien. In den letzten Tagen konnten nun auch erste Familien in Nepal mit Lebensmitteln und Schutzmaterial versorgt werden.

Dank der grossen Solidarität der Usthi Spender und Spenderinnen kann Usthi auch in Nepal Corona Nothilfe leisten. Dort trägt Usthi gemeinsam mit einer lokalen Organisation die Verantwortung für ein neues Bildungsprojekt. Die Familien der unterstützten Schulkinder und weitere in Not geratene Personen, erhalten nun durch Usthis Partnerorganisation dringen benötigte Hilfe.

Nach dem starken Anstieg der Infektionszahlen verhängte Nepal in der Region einen strikten Lockdown. Sogar grössere Supermärkte mussten teilweise geschlossen bleiben. In der Usthi Projektregion Dhading leben viele Familien in sehr prekären Verhältnissen. Viele Menschen in den Dörfern haben durch den strikten Lockdown ihr Einkommen verloren. In dieser Notlage unterstützt Usthi die Familien mit Lebensmittelpaketen und Schutzmaterial.

Erste Pakete konnten in den letzten Tagen bereits verteilt werden. Weitere werden in den nächsten Tagen verteilt. Usthi bedankt sich bei allen Spendern und Spenderinnen für die grosse Solidarität. Ohne Sie wäre Usthis Einsatz undenkbar.

Erste Lockerungen

Die zweite Coronawelle traf Indien und Nepal hart. Nun sinken die Fallzahlen zum Glück seit mehreren Wochen und die Lage hat sich etwas entspannt. Erste Regionen haben Lockerungen der Massnahmen beschlossen. So auch der Usthi Projektstandort Hyderabad.

Die Entwicklungen in Indien und Nepal stimmen mittlerweile etwas hoffnungsvoller. Seit mehreren Wochen sinken die Infektionszahlen. Ob das schlimmste überstanden ist, lässt sich kaum abschliessend beurteilen. Einzelne Regionen, wie beispielsweise Puri, wo Usthi die Penthakata Schule betreibt, sind nach wie vor stark betroffen. Die stärkere Ausbreitung in ländlichen Gebieten ohne medizinische Infrastruktur lässt zudem hohe Dunkelziffern befürchten.

Für den Moment kehrt aber in manchen Teilen Indiens ein wenig Normalität ein. In mehreren Indischen Bundesstaaten und auch im Kathmandutal in Nepal wurde der Lockdown noch einmal verlängert. Im Usthi Projektstandort Hyderabad, wurde dieser am 10. Juni aufgehoben. Dies ermöglichte auch Aktivitäten in den Projekten.

Nachdem mehrere Bewohnerinnen der Usthi Frauenhäuser im April 2021 vor dem Lockdown noch ihre Ausbildung abschliessen konnten, verliessen diese das Usthi Projekt. Seit dem 12. Juni konnten 29 junge Frauen neu im Projekt aufgenommen werden. Am 14. Juni konnten auch die Berufsbildungskurse unter Einhaltung von Schutzmassnahmen wieder öffnen und neue Kursteilnehmende begrüsst werden.

Am 14. Juni starteten die durch Usthi unterstützten Kinder und Jugendlichen in Hyderabad ins neue Schuljahr. Alle Klassen werden aktuell wieder online und auf Distanz unterrichtet. Die Nachhilfezentren konnten ebenfalls wieder öffnen und bieten Unterstützung in Kleingruppen und per Telefon.

Ausdehnung Nothilfe

Dank grosszügiger Spenden durch Privatspender*innen und Institutionen konnte Usthi in Hyderabad bereits dringend benötigte Hilfe leisten und Menschen mit Lebensmittelpaketen versorgen. Aufgrund des aktuellen Finanzierungsstands wird die Aktion ausgedehnt auf weitere Standorte.

Als Usthi Ende April entschied, erneut Corona Nothilfe zu leisten, schien das Ziel von CHF 53’000 hoch gesteckt. Bereits Mitte Mai hatten wir dieses fast erreicht und beschlossen, das Ziel zu erhöhen. Nach wie vor gehen einzelne Spenden für die Nothilfe ein. Wir sind überwältigt von dieser grossen Solidarität und danken allen Usthi Spendern und Spenderinnen für ihr Engagement.

Während die Verteilung von Lebensmitteln in Hyderabad in mehreren Aktionen bereits erfolgen konnte, erwies sich die geplante Impfaktion als schwer umsetzbar. Da der Zugang zu Impfstoff erschwert ist, konnten bisher nur wenige Personen aus dem Umfeld der Usthi Projekte geimpft werden. Die lokale Partnerorganisation konzentriert sich nun auf langfristige Unterstützung von in Not geratener Personen. So plant sie beispielsweise unabhängig von Usthi die Aufnahme von Kindern, die durch Corona ihre Eltern verloren haben.

Um mit den verbleibenden Mitteln aus dem Nothilfetopf möglichst zeitnah dringend benötigte Hilfe zu leisten, hat Usthi entschieden, die Verteilung von Lebensmitteln an weiteren Standorten durchzuführen. Gemeinsam mit der lokalen Partnerorganisation ist für die nächsten Tagen die Verteilung von Lebensmitteln an 450 Familien aus dem Umfeld der Penthakata Schule und 270 Familien aus dem Umfeld der Ananda Schule geplant. Neben Lebensmitteln enthalten die Pakete auch Seife und Masken. Die Verteilung darf auf dem Schulgelände stattfinden, erfolgt jedoch nach Schulklassen gestaffelt, damit nicht alle Personen gleichzeitig ihre Pakete abholen.

Neben Indien wurde auch Nepal im letzten Monat hart getroffen durch den plötzlichen Anstieg der Corona Infektionen. Deshalb leistet Usthi nun auch in der Projektregion des neuen Bildungsprojekts in Nepal Nothilfe. Es werden Pakete, welche Reis und Linsen, aber auch Seife und Masken enthalten, verteilt. Berücksichtigt werden die Familien der durch Usthi unterstützten Schulkinder und weitere Personen und Familien in Not. Verteilt werden die Pakete durch die Angestellten unserer lokalen Partnerorganisation und Freiwillige.

Wir sind beindruckt von der Grosszügigkeit unserer Spender und Spenderinnen und der Flexibilität unserer lokalen Partner und Angestellten, welche diese dringend benötigte Hilfe möglich machen. Vielen Dank!

Projektstandorte im Lockdown

Die offiziellen Corona Fallzahlen in Indien gehen zurück. Aber um aufzuatmen, ist es zu früh. An allen Projektstandorten in Indien wurden die Lockdowns verlängert. Auch im Kathmandutal gilt seit Ende April ein strenger Lockdown. Erste Lockerungen sind für diese Woche geplant.

Die Corona Infektionen in Indien sinken von Tag zu Tag. Dennoch erkranken nach vor jeden Tag Tausende und kämpfen ums Überleben. Die Impfkampagne schreitet nach wie vor langsam voran. Ein erneuter Anstieg der Zahlen ist deshalb nicht ausgeschlossen. Auch in Nepal bleibt die Situation angepannt.

In einem grossen Teil der indischen Staaten wurden die geltenden Lockdowns verlängert. Die Lockerung der Massnahmen hängt neben den Infektionszahlen auch davon ob, wie viele Risikopatienten bereits geimpft sind. In den drei Staaten Odisha, Telangana und Westbengalen, in denen Usthi Projekte verantwortet, wurden die Lockdowns verlängert. Auch in der Usthi Projektregion in Nepal wurde Ende April ein sehr strenger Lockdown verhängt – sogar Supermärkte mussten schliessen. Diese Woche soll diese Massnahme etwas gelockert werden.

Letzte Woche fürchtete Usthi, der Zyklon Yaas, welcher an der Ostküste wütete, könnte auch die Usthi Projekte treffen. Dies traf zum Glück nicht ein. Dennoch zerstörte der Sturm unzählige Häuser und viele Menschen mussten fliehen. In Penthakata konnten sich einige Familien auf dem Gelände der Usthi Schule in Sicherheit bringen. Erst eine Woche zuvor traf der Zyklon Tauktae die Westküste des Landes. Naturkatastrophen wie diese erschweren den Kamp gegen Corona zusätzlich.

Die aktuelle Situation wird die Usthi Projekte auch in diesem Projektjahr stark beeinflussen. Trotz sinkender Zahlen, hält Usthi eine baldige Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts in den Usthi Projekten für ausgeschlossen. In Telangana und somit Hyderabad wurden die Sommerferien  verlängert bis Mitte Juli. Nach den Ferien müssen die Kinder und Jugendlichen an allen Schulstandorten den Unterricht wieder auf Distanz aufnehmen.

Erfreulicherweise haben sich die Usthi Kinder gut auf die neue Situation eingestellt. Mehrere Kinder aus den Usthi Kinderhäusern haben diesen Frühling die High School abgeschlossen – erneut mit Bestnoten. Usthi freut sich, diesen Kindern ermöglich zu haben, sich eine Perspektive aufzubauen, und ist stolz auf die guten Leistungen.