Gemeinsam auf Projektreise

Das Usthi Team wird auf der diesjährigen Projektreise nicht nur von Gründer Kurt Bürki, sondern auch vom Usthi Stiftungsrat begleitet. Gemeinsam besuchen sie die Projekte in Indien, um sich einen tieferen Einblick in die Projekte zu verschaffen.

«Persönlich bin ich sehr tief davon beeindruckt, was hier geleistet wird. Die lokalen Partner sind hochmotiviert und sehr engagiert – in den Schulen, in den Frauenhäusern und Waisenhäusern. Das zeigt sich mir vor allem darin, wie gross die Lebensfreude und das Selbstbewusstsein der Kinder ist, was mich beeindruckt, da ich weiss, woher die Kinder kommen.»

Christa Vollrath, Stiftungsrätin

Vergangene Woche besuchten Team und Stiftungsrat das Berufsbildungszentrum in Hyderabad und nahmen an der Abschlussfeier der Kursabsolvent:innen teil. 219 junge Frauen und Männer schlossen am 19. Oktober erfolgreich einen der 17 verschiedenen Kurse ab. Einige von ihnen haben bereits einen Job gefunden.

Die Absolvent:innen, die sich selbstständig machen möchten, erhielten Starthilfen: Insgesamt 30 Pakete mit Nähmaschinen oder Werkzeug wurden durch das Usthi Team und den Stiftungsrat verteilt. Die Ausstattung soll sie dabei unterstützen, ihr eigenes Kleinunternehmen aufzubauen.

In den vergangenen Tagen besichtigten sie auch die Penthakata Schule und die Siedlung, aus der die Schüler:innen kommen.

«Die Lehrer sind sehr engagiert in der Vermittlung ihres Wissens und sehr stolz darauf, dass die Kinder an den staatlichen Prüfungen überdurchschnittlich gut abschliessen.» berichtet Christa Vollrath.

Die nächsten Tage verbringen das Team und der Stiftungsrat in der Urwaldregion um Sommagiri, um die Gesundheitsprojekte zu besuchen.

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Wie Ziegen Existenzen sichern

Die Folgen der Covid Pandemie sind in Nepal deutlich zu spüren. Viele Familien haben ihre Jobs und damit ihr Einkommen verloren. Im Rahmen des lancierten «Post-Covid Projektes» unterstützt Usthi Familien in ihrer Existenzsicherung.

Auch in Usthis Projektregion in Dhading, westlich des Kathmandutals, fehlt es vielen Familien an Möglichkeiten, wie sie ihren Lebensunterhalt bestreiten können. Um die Menschen vor Ort über die Nothilfe Aktion hinaus zu stärken, werden einzelne Haushalte zur Sicherung ihrer Existenz beraten und unterstützt.

Im ländlichen Distrikt Thakre wurde dazu erhoben, für welche Familien die Pandemie besonders grosse Auswirkungen hatte. Mit dem Projekt sollen vor allem Frauen erreicht werden, da für sie die Investition in die Gesundheit und Bildung ihrer Kinder mehr im Vordergrund steht.

Die Mitarbeiter:innen an den von Usthi unterstützten Schulen halfen dabei, im Umfeld 15 Familien für das «Post-Covid Projekt» zu identifizieren. Einige der Projektbegünstigten verloren Familienangehörige. Die meisten verloren als Tagelöhner während der Pandemie ihren Job. Die Familien stammen aus den Dörfern der Schulen oder aus dem Slum von Mahadevbeshi, der grössten Stadt in der Umgebung.

Da die Familien Erfahrung in der Landwirtschaft haben und viele zuletzt dieser Arbeit nachgingen, erhalten sie Schweine, Ziegen oder Büffel, mit denen sie ihren Lebensunterhalt verbessern können.

Zudem fand für die Projektteilnehmenden ein Workshop statt. Tierärzte aus der Region schulten die Teilnehmer:innen im Umgang mit den Tieren. Darüber hinaus wurden an alle Begünstigten Maulbeerpflanzen verteilt. Diese wachsen unabhängig der geografischen Lage schnell und dienen den Familien als Futter für die Nutztiere.

Geschichte einer Projektbegünstigten

Laxmi Pariyar’s Mann verstarb vor 2 Jahren an Covid. Seit seinem Tod lebt Laxmi allein mit ihren beiden Kindern. Ihre Situation verschlechterte sich seither zunehmend. Um die Behandlungskosten ihres Mannes zu bezahlen, nahm Laxmi Kredite bei Nachbarn und Kooperativen auf. Sie übernimmt schwere Arbeiten im Steinbruch, um die Kredite zurückzuzahlen und ihre Familie ernähren zu können. Durch die Unterstützung des Projektes erhofft sich Laxmi, ihren beiden Kindern eine Ausbildung zu ermöglichen.

Kurzfristig zielt das Projekt darauf ab, die Existenzen der Familien, die durch die Pandemie in eine finanzielle Notlage geraten sind, zu sichern. Langfristig möchte Usthi durch diese Art der Unterstützung Eltern in die Lage versetzen, die Schulbildung ihrer Kinder selbstständig finanzieren zu können.