Die Folgen der Pandemie sind in Indien deutlich spürbar. Die herausfordernde Situation auf dem Arbeitsmarkt und steigende Armut erhöhen das Risiko von Menschenhandel und Gewalt. Usthis Programm gegen den Menschenhandel Indiens ist wieder in vollem Gange.
Probleme wie Hunger und Armut, welche bereits vor der Coronakrise eine Herausforderung darstellten, zeigen sich durch die Pandemie nun wieder verstärkt. Die aus der Pandemie resultierende wirtschaftliche Notlage verstärkt die bereits prekäre Situation vieler Familien. Viele Menschen sind arbeitslos, unzählige Kinder verloren ihre Eltern und sind auf sich allein gestellt.
Während die Wirtschaft sich erholt, ist der informelle Sektor umso stärker von den Auswirkungen betroffen. Familien aus finanziell schwachen Verhältnissen, alleinerziehende Mütter und Strassenkinder sind auf die Beschäftigung aus informeller Arbeit angewiesen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Die Verzweiflung, die daraus erwächst, treibt Kinder und Jugendliche in die Hände von Menschenhändlern oder zur Prostitution.
Nachdem aufgrund der zweiten Welle kaum Aktivitäten im Projekt möglich waren, konnte die Präventionskampagne nun wieder aufgenommen werden. Im Rahmen von Usthis Programm besuchen Mitarbeiter der Partnerorganisation Städte und Gemeinschaften in der Umgebung. Sie klären zu den Gefahren des Menschenhandels auf und stärken das Bewusstsein zu Gewalt gegen Frauen.
Das Netzwerk der Partnerorganisation in Hyderabad ist gross: Hunderte von Mitwirkenden stehen als Ansprechpersonen für Betroffene zur Verfügung. Meist haben diese Menschen einen Bezug zum Thema oder sind selbst involviert und wollen verhindern, dass andere das gleiche Schicksal trifft.
Ziel ist es, Kinder und Frauen zu identifizieren, die diesen Gefahren ausgesetzt sind. Betroffene finden in Usthis Kinder- und Frauenhäusern Zuflucht. Die Aufnahme in die Berufsbildungskurse vor Ort soll die jungen Menschen vor den Gefahren wahren und ihnen eine Basis für eine selbstbestimmte Zukunft bieten.
Unterstützen Sie unsere Präventionskampagne. Die Aufklärung der jungen Menschen hilft dabei, der Gefahr des Menschenhandels vorzubeugen.