Ein ereignisreiches Jahr neigt sich dem Ende zu. Mit beeindruckender Flexibilität und grossem Engagement bewältigten unsere lokalen Partner in Nepal und Indien die herausfordernde Situation. Usthi ist dankbar für die grosse Verbundenheit, die wir auch dieses Jahr durch unsere Spender:innen in der Schweiz erfahren durften.
Noch zu Beginn des Jahres schien sich die Lage in Indien im Hinblick auf die Pandemie zu entspannen. Während in Nepal der Unterricht bereits wieder stattfinden konnte und der Projektaufbau des Bildungsprojektes weiter voranschritt, konnten in Indien nur einzelne Klassen an die Schulen zurückkehren.
Erneut steigende Fallzahlen im März liessen die Hoffnung auf weitere Öffnungsschritte schwinden. Wieder zwangen die Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie die Schulen in den Fernunterricht, Aktivitäten in den Projekten waren vielerorts eingeschränkt, viele Familien blieben ohne Einkommen.
Sowohl Indien als auch Nepal wurden von dieser zweiten Welle hart getroffen. Um die Menschen in dieser schwierigen Situation zu unterstützen, lancierte Usthi gemeinsam mit den lokalen Partnern eine Nothilfeaktion. Dank umgehender und grosszügiger Unterstützung gelang es Usthi die Aktion auf vier Standorte auszuweiten. Die Familien und Kinder im Umfeld unserer Projekte wurden mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln versorgt.
Seit dem Herbst kehren die Projekte langsam zur Normalität zurück. Zunächst konnten die Berufsbildungszentren wieder öffnen, die Schüler kehrten schrittweise in die Klassenzimmer zurück und auch die Präventionskampagne gegen den Menschenhandel nahm wieder Fahrt auf. Die Lockerungen erlaubten es Usthis Geschäftsführerin Alessandra Grosse und der Programmkoordinatorin Mirjam Hirzel gemeinsam mit dem Gründer der Stiftung Kurt Bürki die Projekte in Indien besuchen zu können, sich mit den Angestellten vor Ort auszutauschen und sich ein Bild von der Situation vor Ort zu machen.
Für das kommende Jahr ist es das oberste Ziel, dass alle Kinder an den Schulen eingeschrieben bleiben. Mithilfe von Brückenkursen sollen verpasste Unterrichtsinhalte wieder aufgeholt werden. Frauen und Kinder, die Familienangehörige verloren haben, erhalten Zugang zu Berufsbildungskursen, um auf eigenen Beinen stehen zu können.
Abschliessend möchte Usthi von Herzen für die Initiativen der inspirierenden Charity Events zugunsten unserer Stiftung danken. Im September spielte das Dorftheater Utzenstorff eine Benefizaufführung und im Dezember fand ein virtuelles Yoga Charity Event statt. Die Erlöse sind von grösstem Wert für die jungen Menschen in unseren Projekten.
Usthi bedankt sich auch bei allen privaten Spendern, Institutionen und der öffentlichen Hand für die überwältigende Unterstützung und wünscht ein besinnliches Jahresende und einen guten Start ins neue Jahr.