Erfolgsgeschichten

Was ist aus den jungen Menschen geworden, die in den vergangenen 46 Jahren Teil der Usthi Projekte waren? Welche Geschichten erzählen sie? Welchen Berufen gehen sie nach? Die Erfolgsgeschichten der Schüler:innen, Absolvent:innen und der jungen Menschen in den Kinder- und Frauenhäusern zeigen, wie unsere Unterstützung nachhaltig wirkt.


Der Erfolg der Berufsbildungskurse zeigt sich in der hohen Anstellungsquote der Kursteilnehmenden: Rund 90% aller Absolvent:innen finden innerhalb eines Jahres nach Abschluss der Kurse eine Anstellung oder gründen ihr eigenes kleines Unternehmen.

Rani* und ihr Mann hatten Mühe ihre Familie zu ernähren und für die Schulbildung ihrer Kinder aufzukommen. Nach Abschluss des Kosmetikkurses erhielt sie eine Anstellung in einem namhaften Schönheitssalon. Über vier Jahre sammelte sie dort Erfahrung. Dank des Jobs konnte sie ihre Kinder weiter zur Schule schicken und den Lebensunterhalt der Familie sichern. Mit gestärktem Selbstbewusstsein eröffnete sie schliesslich ihren eigenen Salon.

« Heute habe ich nicht nur meinen eigenen Schönheitssalon, sondern unterstütze auch drei weitere Frauen. »

Das florierende Geschäft erlaubte es ihr, drei weitere junge Frauen aus den Berufsbildungskursen einzustellen und die Chance, die sie einst erhielt, weiterzugeben.

Auch junge Menschen, die in den von Usthi betriebenen Kinderhäusern aufwuchsen, stehen heute auf eigenen Füssen. Während ihres Aufenthalts besuchen sie die Schule und werden von ihren Betreuerinnen versorgt und unterstützt.

Priya* war eines der ersten Mädchen, welches 2016 ihren Schulabschluss machte und aus der Geborgenheit ihrer Wohngemeinschaft in ein selbstbestimmtes Leben trat. Vor kurzem schloss sie das College ab und begann ihre Karriere bei einem der besten indischen IT-Unternehmen.

« Heute träume ich davon mir meinen Wunsch zu erfüllen, IAS-Beamtin zu werden. »

Für ihre Zukunft hat sie grosse Ziele: Sie möchte beim Indian Administrative Service (IAS) arbeiten, dem wichtigsten zentralen öffentlichen Dienst Indiens.

In indischen Grossstädten wie der Metropole Hyderabad lauern für Frauen leider auch heute noch viele Gefahren.  Zudem verloren aufgrund der Pandemie insbesondere Frauen ihren Arbeitsplatz. Die Gefahr, Menschenhandel und Ausbeutung zum Opfer zu fallen, steigt dadurch.

Sneha* kommt aus einem abgelegenen Dorf im indischen Bundesstaat Telangana. Als sie durch Aids ihren Vater verliert, trifft dies die Familie nicht nur emotional, sondern auch finanziell. Auf der Suche nach Arbeit kommt sie allein nach Hyderabad. Ohne den Schutz ihrer Familie und ohne Arbeit sind die Gefahren der Stadt besonders bedrohlich. Während einer Veranstaltung im Rahmen der Präventionskampagne gegen den Menschenhandel wird Sneha* auf Usthis Frauenhäuser aufmerksam.

Sie wird in eine der Wohngemeinschaften aufgenommen und absolviert erfolgreich den Berufsbildungskurs «Computer und Datenverarbeitung».

« Ich war die erste Frau in meiner Familie, die eine offizielle Anstellung bekam. »

Nach Abschluss der Ausbildung erhielt Sneha* eine Anstellung als Datenerfasserin bei der Regierung. Ihr Einkommen erlaubt es ihr für sich und ihre Mutter zu sorgen.

Um die Abwanderung in urbane Gebiete zu verringern, fördert Usthi gezielt Bildung für notleidende Menschen in ländlichen Regionen. An der Ananda Schule in Hudarait, ausserhalb der Grossstadt Kolkata, lernen jedes Jahr über 200 Schüler und Schülerinnen. Die Penthakata Schule bietet seit 1992 Platz für rund 400 Schulkinder. Die Schulbildung legt einen Grundstein für ein selbstbestimmtes Leben der Kinder. Was machen die ehemaligen Schulkinder heute?

Einige von ihnen sind als Beamte im öffentlichen Dienst, beispielsweise im indischen Forstdienst, bei der lokalen Polizei oder im Finanzdepartment der Regierung. Ebenso kommen viele von ihnen medizinischen Berufen nach. Aus den Abschlussklassen der letzten Jahre gehen Krankenpfleger:innen, Homöopathen und Apotheker:innen hervor.

Unter den Absolvent:innen finden sich auch Köche, Fotografen und ein Kameramann. Viele von ihnen haben sich ausserdem von ihrer Schulbildung inspirieren lassen und sind selbst Lehrer:innen, an staatlichen Schulen, im Kindergarten oder als Nachhilfelehrer:innen tätig. Eine der Absolventinnen führt eine eigene Tanzschule. Ein paar ehemalige Schüler:innen haben sich sogar zusammengefunden und betreiben heute eine weitere Schule in Penthakata.


Nur Dank Ihrer Unterstützung, liebe Spenderinnen und Spender, können wir diese Erfolgsgeschichten gemeinsam schreiben. Herzlichen Dank für Ihr Vertrauen und Ihre Treue.

*Aus Gründen der Diskretion sind Namen und Bilder geändert

Eine Schülerin der Penthakata Schule blickt über ihre Schulter direkt in die Kamera.

JAHRESBERICHT 2024

Menschen zu stärken steht im Zentrum von Usthis Arbeit in Indien und Nepal. Der Jahresbericht 2024 zeigt auf, wie die 13 Usthi Projekte nachhaltige Wirkung erzielen. «Wir streben nach einer Welt, in der Kinder und junge Menschen würdevoll und in einem fördernden Umfeld aufwachsen können.» Seit 1976 leitet diese Vision Usthis Engagement und hat angesichts […]

Mitarbeiterinnen der Kinderhäuser bieten hausgemachte Speisen an.

Mitwirkungstag in den Kinderhäusern

Nachbar:innen, Ehemalige, Mitarbeiter:innen und Bekannte – sie alle und viele mehr machten den jährlichen Mitwirkungstag der Kinderhäuser zu einem gelungenen Erlebnis. Jedes Jahr kommen Leute aus dem Umfeld unserer Partnerorganisation in Hyderabad zusammen, um Erinnerungen zu teilen und mit den Kindern zu feiern. Die Anwohner:innen des Quartiers unterstützen den Betrieb der Kinderhäuser grosszügig. Am Mitwirkungstag […]

Usthi sagt Danke

Danke und bis nächstes Jahr

„Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es.“ Ganz nach den Worten von Erich Kästner haben wir im vergangenen Jahr bei Usthi angepackt und dürfen nun auf ein ereignisreiches Jahr 2024 zurückblicken. Wir möchten uns an dieser Stelle herzlich bei Ihnen bedanken, denn nur mit Ihrer Unterstützung ist Usthi‘s Engagement in Indien und Nepal möglich. […]