Abfallmanagement in Penthakata, Puri

Ohne ein funktionierendes Entsorgungssystem wird Abfall langfristig zum Gesundheitsproblem. Als der Stiftungsrat das Usthi Team 2022 auf der jährlichen Projektreise begleitete, fiel ihnen das mangelnde Abfallentsorgungs-System in Penthakata, der informellen Siedlung um die Penthakata Schule in’s Auge. Der Müll verschmutzt die Strassen, die Strände und das Meer, die Rückstände geraten ins Grundwasser. Grosse Teile des Abfalls werden verbrannt und die Luftverschmutzung stellt ein zusätzliches Gesundheitsrisiko dar. Um, im Einklang mit Usthis ganzheitlichem Ansatz, die Lebensbedingungen der lokalen Bevölkerung zu verbessern, lancierte der Stiftungsrat in Zusammenarbeit mit der EAWAG, dem Wasserforschungsinstitut der ETH Zürich ein Abfallmanagement-Projekt.

Das Projekt ging im Herbst 2023 in Planung und wurde Anfang 2024 erstmals umgesetzt. Aktiv begleitet wird die Initiative vor Ort von einer indischen Fachperson für Abfall- und Ressourcenmanagement. Ziel des Projekts ist es, gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung ein funktionierendes Abfallsystem zu entwickeln, welches der Gemeinschaft langfristig nützen soll. Eine zentrale Rolle für die Initiative wird das noch zu gründende «Abfallmangement Komitee» spielen, in welchem sich Freiwillige engagieren können. Die Menschen vor Ort haben so die Möglichkeit, sich aktiv in die Entwicklung eines neuen Abfallsystems einzubringen und unter fachtechnischer Führung gemeinsam Lösungsstrategien zu entwickeln. Um die langfristige Realisierung einer Entsorgungsstrategie zu gewährleisten, arbeitet die Initiative zudem mit der Stadtverwaltung von Puri zusammen.

Für die erste Phase des Projekts reisten Kurt Bürki, Gründer der Stiftung Usthi und externer Berater und Felix Senn, Präsident des Stiftungsrats, gemeinsam mit dem lokalen Experten nach Puri.  Ziel war es, einen Dialog mit den Menschen vor Ort zu schaffen, und die aktuelle Abfallsituation und deren Auswirkungen für Menschen und Umwelt zu analysieren. Gemäss der letzten Volkszählung 2011 wurden in der Fischersiedlung mit damals 17‘500 Einwohner:innen 5.4 Tonnen  Abfall pro Tag produziert. Die Siedlung ist in den letzten Jahren gewachsen und heute wird die Menge an Abfall auf ca. 10 Tonnen pro Tag geschätzt.

Gemeinsam mit Freiwilligen wurden Interviews mit den Bewohner:innen der Siedlung geführt und Herausforderungen identifiziert. Lösungsvorschläge, welche vom Experten empfohlen werden, sind etwa eine Plastiksammelstelle in der Penthakata Schule, eine Müllabfuhr, die über kleine finanzielle Beiträge pro Haushalt mitfinanziert wird, und das Integrieren des Themas in den Lehrplan der Penthakata Schule.

Teil des Projekts sind auch regelmässige Strandputzaktionen. Für ein erstes «Beach Clean Up» fanden sich bereits 50 Freiwillige und mithilfe von eigens dafür konstruierten Sammelwerkzeugen sammelten sie insgesamt 450 Kilogramm Müll. Um die Bevölkerung für die Abfallproblematik und die Gesundheitsrisiken zu sensibilisieren, wurde an der Penthakata Schule ein Workshop durchgeführt, wo auf das Thema aufmerksam gemacht wurde.

Für den weiteren Verlauf des Projekts wird an der Usthi Schule das Thema Abfall in den Lehrplan integriert, damit die Kinder diesbezüglich sensibilisiert und geschult werden. Dazu werden in einem ersten Schritt die Lehrkräfte mittels Unterlagen der EAWAG durch den indischen Experten befähigt, die Thematik in den Unterricht zu integrieren. Gleichzeitig soll das Abfallmanagement Komitee aufgebaut und wo nötig geschult werden. In einem weiteren Schritt sind für das Village Committee und die Bevölkerung von Penthakata regelmässige Workshops an der Usthi Schule zum Thema Abfallmanagement geplant.  Zusätzlich sind weitere Beach Clean Up Tage vorgesehen.

Parallel arbeitet der lokale Experte mit dem Abfallmanagement Komitee, der EAWAG und der Stadtverwaltung daran, das bestehende Abfall-Sammelkonzept weiterzuentwickeln, damit das Deponieren des Abfalls reduziert und langfristig unterbunden werden kann.

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