New career opportunities

Im Berufsbildungszentrum in Hyderabad, welches in Kooperation mit Usthi von einer lokalen Partnerorganisation geführt wird, gibt es eine neue Ausbildung. Das neue Angebot reagiert auf die Nachfrage nach medizinischen Fachkräften, die durch die Covid19-Pandemie gestiegen ist. Neu haben junge Menschen neben der Ausbildung als Gesundheitsmitarbeiter:innen und Technisch-medizinischen Labormitarbeiter:innen auch Zugang zu einer Berufsausbildung als Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte.

Hyderabad im Bundesstaat Telangana ist mit rund 8 Millionen Einwohner:innen eine der bevölkerungsreichsten Metropolregionen Indiens. Trotz wirtschaftlichem Aufschwung bleiben Problematiken wie Armut, Arbeitslosigkeit und mangelnde Bildung weiter bestehen. Durch gesellschaftliche Faktoren wie Diskriminierung aufgrund von sozialem Status wird alleinstehenden Frauen und Jugendlichen ohne einen Schulabschluss der Zugang zum formellen Arbeitsmarkt verwehrt. Auf dem informellen Arbeitsmarkt laufen sie Gefahr, ein menschenunwürdiges und gesundheitsschädigendes Arbeitsverhältnis einzugehen. Krisen wie die Corona Pandemie bewirken, dass Frauen häufig ihre Ehemänner und damit ihre Einkommensquelle verlieren. Zugang zu einer Ausbildung ist ausschlaggebend, um finanzielle Unabhängigkeit zu erlangen.

2008 hat Usthi gemeinsam mit einer lokalen Partnerorganisation ein Projekt  lanciert, welches Jugendlichen und jungen Erwachsenen ohne Schulabschluss eine Berufsausbildung ermöglicht. Das Berufsbildungsprojekt in Hyderabad richtet sich vor allem an junge Frauen als besonders marginalisierte Bevölkerungsgruppe. Die Kurse und deren Inhalte orientieren sich stark am Arbeitsmarkt und reagieren auf diesen. So haben alle bisherigen Teilnehmenden der bereits bestehenden medizinischen Berufsbildungskurse nach ihrem Abschluss eine Anstellung gefunden. Alle Kurse entsprechen in ihren Inhalten den Vorgaben der Regierung in Telangana und gehen sogar darüber hinaus, sodass die Absolvierenden optimal auf ihren Berufsalltag vorbereitet sind.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten, Lehrpersonen zu finden, gibt es nun einen neuen medizinischen Kurs im Programm der Berufsbildung und somit 17 Kurse, die jungen Menschen zur Verfügung stehen. In dem neuen Kurs werden die Teilnehmer:innen als Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte ausgebildet. Sie erlernen Grundlagen der Medizin und Pharmazie und werden darin geschult, eine Apotheke zu verwalten. Bald können die Teilnehmenden auch erste praktische Erfahrungen sammeln. Das Sortiment des Gemischtwarenladens auf dem Campus in Hyderabad wird so durch Medikamente ergänzt und die Kursteilnehmenden können unter Anleitung ihr erlerntes Wissen anwenden.

Die ersten Teilnehmenden sind bereits eingeschrieben und Usthis Partner vor Ort freut sich auf weitere Anmeldungen. Nach Abschluss des Kurses in sechs Monaten haben die Teilnehmer:innen Aussicht auf eine Anstellung in lokalen oder staatlichen Krankenhäusern und in kleineren Apotheken in der Region. Da Hyderabad als Zentrum der Pharmazie in Indien gilt, erhofft sich Usthi, dass die neuen Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte einen direkten Einstieg in ihr Berufsleben finden werden.

New chief physician in indigenous region

The Tribal Health Centre in Somagiri has a new chief physician. After more than 10 years of dedication to the disadvantaged population of the ‘Scheduled Tribes’, the former doctor retires and hands over his responsibilities to an experienced successor.

Since the 1980s, the hospital in rural Somagiri, a village in the eastern Indian state of Odisha, provides health care for the indigenous tribal areas of the Munda and Juang tribes. The hospital’s catchment area covers 133 villages. The ethnic and cultural diversity as well as the vastness of the area, characterise the work at the hospital, which bridges the gap between modern medicine and traditional treatments.

Dr. Mishra joined the hospital as the new chief physician in 2012. Since then, he had been taking care of his patients with great dedication. In addition to his duties at the hospital, he had also been visiting the surrounding villages every afternoon to conduct consultations. Usthi is most grateful for Dr. Mishra’s great commitment and loyalty over so many years and wishes him all the best for his retirement.

During a four-month transition period, Dr. Mishra handed over his duties and responsibilities as chief physician to his new, competent successor, Dr. Mohanta.

The new chief physician took up his job at the hospital with great motivation. Dr. Mohanta shows strong interest in visiting the indigenous villages. His knowledge of the state language Odiya and the local language Juang is particularly valuable for communicating with the local population. Moreover, Dr. Mohanta can draw on a lot of experience in conducting deliveries.

Being the first point of contact for medical care of the local people, Usthi has been eager to ensure a competently staffed continuation of the hospital. Usthi is looking forward to the collaboration with Dr. Mohanta and the team at the tribal health centre.