Seit September bietet das Berufsbildungszentrum in Hyderabad neue Kurszweige für junge Frauen und Männer. Neben den bereits bestehenden Kursen – beispielsweise im Bereich der Textilverarbeitung oder Computeranwendung – wurde das Angebot um zwei Kurse im medizinischen Bereich erweitert.
Die Nachfrage nach medizinischem Personal steigt durch die Coronapandemie deutlich. Die Überlastung des Gesundheitssystems zeigte Engpässe auf. Als Antwort auf die hohe Nachfrage nach Ressourcen im Gesundheitssektor können die jungen Menschen in Usthis Berufsbildungsprojekten sich daher nun zu Gesundheitsmitarbeiter:innen oder zu Technisch-medizinischen Labormitarbeiter:innen ausbilden lassen.
Bevor die Aktivitäten in unserem Berufsbildungsprojekt in Hyderabad durch Covid-19 beeinträchtigt wurden, fanden 89% der Teilnehmer:innen nach Abschluss eines Kurses eine feste Anstellung oder gründeten ihr eigenes kleines Unternehmen.
Dieser Erfolg lässt sich einerseits darauf zurückführen, dass sich das Kursangebot am Bedarf der Arbeitswelt orientiert. Andererseits spielt das Netzwerk der lokalen Partnerorganisation eine grosse Rolle bei der Übernahme der Kursabgänger:innen. Zudem sind die Ausbildungen modular aufgebaut. Die Kurse vermitteln wichtige Praxis, welche die jungen Frauen und Männer gut auf den Berufsalltag vorbereitet. Für Unternehmen sind diese praktischen Kenntnisse von grosser Bedeutung, da die Berufseinsteiger:innen dadurch schneller einsetzbar sind.
Erst kürzlich schlossen 191 junge Auszubildende erfolgreich ihre Kurse ab und sind nun auf der Suche nach Jobs. Nachdem die zweite Coronawelle Indien besonders stark traf, erholt sich der Arbeitsmarkt nun seit August langsam wieder. Usthi ist zuversichtlich, dass die neuen Kurse den jungen Menschen dabei helfen können, auch weiterhin mit grösserer Sicherheit auf dem Arbeitsmarkt Fuss zu fassen.